rhy Quickborn. “Wat is’ das schön, mal wieder hier zu sein nach diesem langen Corona-Lockdown”, freute sich Franz Klahn am Sonntag im Garten von Birgitt Harms in Quickborn: “Wir haben ein bekömmliches Programm dabei, das tut niemandem weh” und statt Wohnzimmerkonzert, diesmal im Garten, ergänzte die Gastgeberin in ihrer Begrüßung an das Duo Landvokal und ihre knapp 45 Gäste. Passend dazu: Hannes Waders “Gut wieder hier zu sein”. Heike Tuttas und Franz Klahn treten seit drei Jahren als Duo auf. Dank monatelangen Übens im Probenkeller wird ihr Repertoire immer ansehnlicher. Das sei nicht immer “ein Spaß mit Franz”, so Tuttas. Die 44-jährige Musiklehrerin von der Musikschule in Lüchow bildet in Mandoline und Gitarre aus und ist somit ein guter pädagogischer Gegenpol zum älteren “standorttreuen Niedersachsen” Franz Klahn. In beiderseitigem Schlagabtausch führen sie durch das Konzert über Liedermacher-Stücke, Irischer Musik, Pop, Sing-und Songwriting, Blues, Country und Plattdeutsch. Klahns bekannte Manier als Conférencier durch das Programm zu führen, wird mit Tuttas erweitert und ist zum Brüllen komisch. Heike habe ja das Sagen, Titel des Abends zu entscheiden, meint Klahn. Vielleicht haben sie sich deswegen den treuen und bekannten “Praktikanten” Sammy Trunczik mit auf die Bühne geholt, der sie mit Gesang und Akkordeon unterstützt, bereits seit 47 Jahren mit Franz Klahn Musik macht, und sich nach wie vor seiner Aufgabe nicht zu schade ist. Man sei schließlich Mitbegründer der Band Meiselgeier: Franz am Schlagzeug, Sammy an der Gitarre. Folgte etwa deswegen Reinhard Meys “Es bleibt eine Narbe zurück”? Bei “Hoch im Norden” von Santiago und “Wo auch immer der Wind weht” von Axel Prahl aus dem gleichnamigen Film mit Johannes Nay wird es maritim. Ländliche mutete es mit Heike Tuttas Solo “Early Morning Rain” von Eva Cassidy oder Sam Cooks “What a wonderful world” an, das die Musikerin früher schon den Kühen vorsang, wie sie verrät. Mit Lou Reeds country-hafter Version “Take a walk o the wild side geht’s in die Pause und schnell in den zweiten Set des Abends. Bange Blicke in den Himmel sind unbegründet, der Regen blieb aus. “Mindestens “ein plattdeutscher Titel pro Abend muss sein”, so Klahn, und wird mit “Min Jehann” des niederdeutschens Lyrikers Klaus Groth (1819-1899) dargeboten. Dass das Duo auch der österreichischen Sprache und Volksmusik mächtig ist, zeigten sie mit Andreas Gabaliers “Hulapalu”. Das zweistündige Konzert mit beliebten Coversongs wurde mit Landvokal in eigener Musiknote und Stimmlage so zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Besonderer Gast beim Gartenkonzert
Das Duo Landvokal spielte in Quickborn

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