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Freude auf beiden Seiten: Zukünftig verbindet die beiden Kreisstädte Lüchow und Uelzen wieder eine gemeinsame durchgehende Buslinie. Landrat Jürgen Schulz (Lüchow-Dannenberg) und Landrat Dr. Heiko Blume (Uelzen) trafen sich an der Haltestelle in Rosche, um die Kooperationsvereinbarung zu unterzeichnen.
Freude auf beiden Seiten: Zukünftig verbindet die beiden Kreisstädte Lüchow und Uelzen wieder eine gemeinsame durchgehende Buslinie. Landrat Jürgen Schulz (Lüchow-Dannenberg) und Landrat Dr. Heiko Blume (Uelzen) trafen sich an der Haltestelle in Rosche, um die Kooperationsvereinbarung zu unterzeichnen. Aufn.: J. Raeder

Ohne Umsteigen, mit WLAN und Klima

Bus von Lüchow nach Uelzen

lk Lüchow. Wer für die Fahrt von Lüchow nach Uelzen auf den Bus angewiesen ist, muss bislang in Kauf nehmen, auf halber Strecke – in Rosche – noch einmal das Fahrzeug zu wechseln: von einem Bus der Lüchow-Schmarsauer Eisenbahn (LSE) auf Lüchow-Dannenberger Seite in einen Bus der Regionalbus Braunschweig GmbH (RBB) auf Uelzener Seite. In Kürze – voraussichtlich bereits ab 1. August – wird diese Unbequemlichkeit passé sein. Denn die Kreistage der Landkreise Uelzen und Lüchow-Dannenberg haben vor wenigen Tagen grünes Licht für die Einrichtung einer gemeinsamen und direkten Busverbindung gegeben.

Die Landräte der Landkreise, Dr. Heiko Blume (Uelzen) und Jürgen Schulz (Lüchow-Dannenberg), haben eine interkommunale Vereinbarung zu diesem gemeinsamen Mobilitätsprojekt unterzeichnet. Grundlage für das Projekt ist ein Förderprogramm des Landes Niedersachsen zur Einrichtung von landesbedeutsamen Buslinien, die insbesondere Lücken im Schienennetz schließen oder Mittelzentren ohne Schienenanschluss besser an die Oberzentren anbinden sollen.

Koordiniert durch die Verkehrsgesellschaft Nord-Ost-Niedersachsen entwickelten die Verkehrsunternehmen LSE und RBB ein modernes Betriebskonzept. Dies sieht an Schultagen (montags bis freitags) 13 und an Wochenenden neun Fahrtenpaare zwischen Uelzen und Lüchow vor. Während der Hauptverkehrszeit sollen die Busse ab dem 1. August im Ein-Stunden-Takt verkehren, während der Nebenverkehrszeit im Zwei-Stunden-Takt. Für die insgesamt 43 Kilometer lange Strecke entlang der Bundesstraße 493 benötigen die künftig mit WLAN und Klimaanlage ausgerüsteten Busse etwa eine Stunde. Die Busse sind in den Uelzener “Taktknoten” eingebunden, sodass Zuganschlüsse von und nach Hamburg, Hannover oder Bremen bestehen. Bei möglichen Verspätungen wartet der Bus auf die ankommenden Züge.

Die beiden Landkreise erhalten gemäß den Förderricht-linien voraussichtlich Landesmittel in Höhe von insgesamt rund 430 000 Euro pro Jahr. Der jährlich verbleibende Mehraufwand für die neue Busverbindung beträgt im Landkreis Uelzen rund 25 000 Euro und im Landkreis Lüchow-Dannenberg knapp 70 000 Euro.

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