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“Wirtschaftlich nicht tragbar”

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bv Bergen. Gina aus Vasenthien hat es sich mit Theda und Mathilda auf der Rückbank ihres Golfs gemütlich gemacht. Die Freundinnen haben die Vordersitze nach vorn geschraubt, die Schuhe ausgezogen und das Popcorn griffbereit. Sie freuen sich auf den Film, der gleich beginnt: “Nightlife”, eine Komödie mit Elyas M’Barek in der Hauptrolle, angesiedelt im Berliner Partymillieu – vor Corona. Das Publikum am Sonnabend um kurz nach 22 Uhr in Lüchow-Dannenbergs erstem Autokino, in Bergen auf der großen Wiese zwischen Schützenhaus und Freibad, ist bunt germischt, alle Altersgruppen sind vertreten. Aber: Das erste Autokino wird wohl auch das letzte sein, wie Mitorganisator Thomas Günther berichtet. Es sei sicherlich ein nostalgischer Spaß und gerade in Corona-Zeiten gut zu realisieren, aber “wirtschaftlich im Grunde nicht tragbar”, erläutert Lüchows Kinobetreiber. Denn der Aufwand ist immens, die Kosten sind hoch: Eine Bühne wurde errichtet, die Technik muss geliehen und von Profis bedient werden – sogar ein Sicherheitsdienst wurde engagiert. Nummernschilder verraten, dass Gäste auch aus Bremen, Mainz und Berlin nach Bergen gekommen sind. Günther zählt 140 zahlende Gäste, “da sind wir zufrieden mit”.

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